Diakonie Deutschland und EBET zum neuen Wohnungslosenbericht: Wir müssen gemeinsam Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 überwinden
Mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland sind wohnungslos.
„Jeder Mensch hat das Recht auf ein sicheres Zuhause – das ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern auch eine Frage von Würde und Teilhabe“, betont Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. „Der neue Wohnungslosenbericht zeigt, dass wir vom Ziel, Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden, noch weit entfernt sind. Als Diakonie wollen und werden wir uns nicht an Wohnungslosigkeit gewöhnen. Stattdessen werden wir weiterhin mit unseren Angeboten unterstützen, wo wir können“, erklärt Ronneberger. Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit biete eine gute Grundlage für die Aktivitäten der künftigen
Bundesregierung. „Das ausgegebene Ziel, Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden, muss Ansporn sein, die Leitlinien des Aktionsplans mit konkreten Maßnahmen zu füllen. Wir brauchen zum Beispiel deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum gerade auch für wohnungslose Menschen. Die
Dr. Jens Rannenberg, Vorsitzender des EBET, fordert, den Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit endlich konsequent umzusetzen: „Dass die Bundesregierung in dieser Legislatur erstmals einen Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit erstellt hat, war ein überfälliges und gutes Signal. Der eingeschlagene Weg muss nun beschleunigt weitergegangen werden. Wir brauchen eine Neuausrichtung der Wohnungspolitik. Wohnungslose Menschen müssen einen deutlich besseren Zugang zu Wohnraum bekommen. Zudem muss die Prävention vor Wohnungsverlust gestärkt werden. Die nächste Bundesregierung wird hierfür Gesetzesänderungen für mehr Mieterschutz umsetzen und notwendige finanzielle Mittel bereitstellen müssen. Andere Länder zeigen uns: Es ist möglich, Obdach- und Wohnungslosigkeit gesellschaftlich zu überwinden.“
08.01.2025